Möglichkeiten der Verweisung bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Möglichkeit der Verweisung ist eine Klausel in einem Vertrag einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Verweisung bedeutet das Recht des Versicherers den Versicherungsnehmer auf einen anderen Beruf zu verweisen, den er noch ausüben kann. Der Versicherungsnehmer kann dann keine Leistung beanspruchen solange er den alternativen Beruf ausüben kann. Die Voraussetzung ist allerdings, dass der neue Beruf den gesammelten Erfahrungen und der Ausbildung entspricht. Man unterscheidet zwischen einer abstrakten Verweisung und einer konkreten Verweisung.
Ohne einen Verzicht auf eine abstrakte Verweisung in den Vertragsbedingungen einer Berufsunfähigkeitsversicherung, hat die Versicherungsgesellschaft das Recht, den Versicherungsnehmer unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen auf einen anderen Beruf zu verweisen. Wählen Sie deshalb einen Tarif, der auf die abstrakte Verweisung in den Versicherungsbedingungen verzichtet. Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne den Verzicht auf abstrakte Verweisung, sollte mindestens ab einem gewissen Alter (z.B. ab 52 Jahre) auf die abstrakte Verweisung verzichtet werden.
Die konkrete Verweisung kommt für Fälle in Betracht, in denen Sie Ihren ursprünglichen Beruf nicht mehr ausüben können, allerdings mittlerweile einen neuen Job aufgenommen haben und diesen schon ausführen. Hier können Sie dann konkret auf die neue Tätigkeit verwiesen werden. Die Berufsunfähigkeit wird hierbei dann nicht durch den Versicherer anerkannt. Nur wenige Versicherer verzichten in der Erstprüfung auf die Möglichkeit der konkreten Verweisung.
Tipp:
Wir empfehlen immer die Verweisungsklausel auszuschließen, bzw. nur Verträge einer Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, die diese Klausel der Verweisung ausschließt.
