Eine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung: Dread-Disease
Eine Dread Disease ist nur bedingt geeignet, um eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu ersetzen.
Ein Grund liegt darin, dass bei einer Dread-Disease im Vergleich zur Berufsunfähikgeitsversicherung keine monatliche Rente gezahlt wird, sondern nur eine einmalig vereinbarte Versicherungssumme. Da man den Zeitpunkt nicht kennt, wann man berufsunfähig wird, muss die Versicherungssumme immer den schlechtesten Fall annehmen, was einer hohen Absicherung gleichkommt.
Eine Einschränkung, inwieweit noch eine Erwerbsfähigkeit vorliegt wird im Allgemeinen nicht gemacht, was ebenfalls einen Einfluss auf das Einkommen hat, da man z.B. als Angestellter in Mittel- und Großbetrieben durchaus eine Halbtagsstelle ausüben kann. Im Allgemeinen kann man sagen, dass es viel schwerer ist, als Angestellter ohne Reisetätigkeiten berufsunfähig zu werden, als bei einem Handwerksberuf.
Allerdings hat eine Dread-Disease den Nachteil, dass das Risiko von psychischen Krankheiten, wie z.B. Angstzustände oder Burnout-Syndrom nicht berücksichtigt sind. Das spricht im Falle von Angestellten wiederum für eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung.
Auch bei handwerklich und körperlich beanspruchenden Berufen hat die Dread-Disease den Nachteil, das Erkrankungen im Wirbelsäulen- oder Rückenbereich, die häufig zu einer Berufsunfähigkeit führen, nicht als Krankheit gelistet sind sondern nur durch eine erweiterte Klausel der Erwerbsunfähigkeit bzw. Pflege einen Schutz bietet. Auch dies spricht für die klassische Berufsunfähigkeitsversicherung.
Vorteilhaft bei einer Dread-Disease Versicherung ist das schnellere Bewilligungsverfahren in einem Leistungsfall im Vergleich zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Daher ist immer der Einzelfall zu entscheiden, denn es kann durchaus Sinn machen, dass man bei einem Angestellten eine Kombination aus Dread-Disease und Berufsunfähigkeitsversicherung und bei einem Dachdecker nur eine Berufsunfähigkeitsversicherung vorzieht.
Für viele ist eine Dread-Disease eine gute Alternative, wenn man von Berufsunfähigkeitsversichern aufgrund von z.B. psychotherapeutischen Behandlungen abgelehnt wird, dieses aber bei einer Dread Disease nicht als Kriterium abgefragt wird.